Carl Rogers und Narzissmus: Fehlende Selbstakzeptanz

Carl Rogers analysiert Narzissmus als eine Folge mangelnder Selbstakzeptanz. Seiner humanistischen Psychologie zufolge entsteht Narzissmus, wenn ein Mensch nicht bedingungslos akzeptiert wurde und stattdessen lernt, ein falsches Selbst zu entwickeln, um äußeren Erwartungen zu entsprechen. Rogers betont, dass diese innere Diskrepanz zwischen dem wahren Selbst und dem idealisierten Selbst die Grundlage für narzisstische Tendenzen bildet.

Warum ist Selbstakzeptanz zentral für Rogers?

Rogers sieht Selbstakzeptanz als den Schlüssel zur psychischen Gesundheit. Wenn ein Mensch sich selbst in all seinen Facetten akzeptieren kann, ist er weniger auf externe Bestätigung angewiesen. Narzissmus entsteht laut Rogers, wenn diese Selbstakzeptanz fehlt und der Einzelne stattdessen ein grandioses Selbstbild entwickelt, um Unsicherheiten zu kompensieren.

Welche Rolle spielt bedingungslose Wertschätzung?

Bedingungslose Wertschätzung ist nach Rogers essenziell für die Entwicklung eines gesunden Selbstkonzepts. Fehlt diese in der Kindheit, entstehen narzisstische Muster, da das Kind lernt, dass es nur unter bestimmten Bedingungen geliebt wird. Dieser konditionale Wert wird später durch ein übertriebenes Bedürfnis nach Anerkennung und Bewunderung ersetzt.

Kann die klientenzentrierte Therapie Narzissmus heilen?

Ja, die klientenzentrierte Therapie bietet einen Ansatz zur Heilung narzisstischer Tendenzen. Durch Empathie, Echtheit und bedingungslose positive Wertschätzung schafft der Therapeut einen Raum, in dem der Klient sein wahres Selbst erkunden und akzeptieren kann. Ziel ist es, die Diskrepanz zwischen wahrem und falschem Selbst aufzulösen und authentischere Beziehungen zu fördern.

Semantische Analyse der Perspektive von Carl Rogers

Entitäten: Narzissmus, Selbstakzeptanz, falsches Selbst, bedingungslose Wertschätzung, Therapie.
Attribute: authentisch, konditional, entfremdet, wertschätzend, empathisch.
Semantische Triple:

  • Selbstakzeptanz → stärkt → wahres Selbst.
  • Bedingungslose Wertschätzung → fördert → psychische Gesundheit.
  • Falsches Selbst → kompensiert → innere Unsicherheit.
    Kookkurrenzen und LSI-Keywords: humanistisc