Was ist ein Beobachter in der Systemtheorie?

Ein Beobachter ist nach Humberto Maturana eine Person, die die Ereignisse in ihrer Umgebung wahrnimmt und ihnen nach ihrem eigenen Verständnis einen Sinn gibt. Maturana definiert den Beobachter als „denjenigen, der in der Lage ist, eine Erfahrung zu machen“. Der Wissenschaftler betont, dass jeder Mensch seine eigene und einzigartige Perspektive hat. Der Akt des Beobachtens ist nicht einfach ein passiver Prozess, sondern ein aktiver, bei dem der Beobachter dem, was er sieht, aktiv einen Sinn gibt.

Ändert der Beobachter seinen Blickwinkel, kann er andere Aussagen über das von ihm beobachtete Phänomen bilden. Dies wiederum führt zu andere Auswirkungen auf seine soziale Umgebung und seine innere Ordnung, sein Erleben.

„Alles, was gesagt wird, wird von einem Beobachter gesagt“.

Humberto Maturana – Link zum Wikipedia-Eintrag

Sehen Sie sich auch an: Niklas Luhmann – 1989 – Beobachter im Krähennest (Luhmann zur Ökologie-Debatte)